Eine traditionelle japanische Brenntechnik aus dem 16. Jahrhundert
Das Spiel der Elemente – Erde, Feuer, Luft und Wasser
RAKU ist eine traditionelle Brenntechnik,
die im japanischen Raum im 16. Jahrhundert entwickelt und ursprünglich in einer Teezeremonie der japanischen Zen-Kultur Verwendung fand.
In Europa wurde diese Brennmethode erst sehr viel später bekannt und leicht verändert.
Das Spiel der Elemente und die einzigartigen und unvorhersehbaren Farb- und Oberflächeneffekte fasziniert Eva Specht beim RAKU am meisten.
Die Skulptur wurde in einem selbstgebauten Ofen in kurzer Zeit auf ca. 1000° C mit Holz aufgeheizt und dann im glühenden Zustand mit einer Zange aus dem Ofen geholt. Durch den enormen Temperaturschock entstehen in der Glasurschicht Risse: Der typische Craquelé-Effekt. Nach einiger Zeit, wird das Objekt in organisches Material wie z.B. Sägespäne, Stroh oder Laub gelegt und zugedeckt.
Auf der noch heißen Oberfläche verbrennt das Sägemehl und durch Sauerstoffentzug entsteht eine reduzierende Atmosphäre. Einzigartige Farbeffekte entstehen, unglasierten Stellen werden durch den Rauch schwarz gefärbt und das Craquelé wird sichtbar.
Nach einiger Zeit kann das Objekt aus dem Sägemehl ausgegraben und die Rußschicht auf der Glasur mit Stahlwatte entfernt werden.
Durch die „zufälligen“ Einflüsse von Feuer, Luft und Wasser entstehen einzigartige Unikate mit ganz besonderer Ausdruckskraft.
RAKU bedeutet so viel wie Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit,
Ruhe, stille Freude, Wohlgefühl und Vergnügen.
Mögen diese Eigenschaften auf die Betrachter überfließen und sie erfüllen.